Nicht erst seit der Corona-Pandemie sind regressive Bestrebungen auch im ländlichen Raum in Mode und stellen eine Herausforderung im Umgang für die demokratische Zivilgesellschaft dar. Völkische Bewegungen, Verschwörungsideologie und Rechtspopulismus sind zunehmend auch abseits der Großstädte bemerkbar. Sei es die Erzieherin aus der benachbarten völkischen Siedlung, der Landwirt, der plötzlich mit völkischer Symbolik demonstrieren geht oder die selbsternannte Hexe, die eine Naturheilpraxis im Dorf führt und gegen Impfungen hetzt. Auch die rechtsextremen Querdenken-Proteste machen vor der Provinz nicht halt. Diese Entwicklungen stellen Vereine auf dem Land vor die Frage, was sie dem entgegensetzen können und wie sie sich vor Vereinnahmung schützen können.
Welche Rolle spielen Vereine in einer Gemeinde, wenn es darum geht, aktiv die Demokratie zu verteidigen? Wo finden Sie Unterstützung, wenn sie Anfeindungen erleben? Wie kann es Vereinen gelingen, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen? Was können Allianzen in der ländlichen Zivilgesellschaft bewirken?
Die Veranstaltung findet via Zoom statt und wird auf Youtube übertragen: https://www.youtube.com/watch?v=usKqU6r2riw
Anmeldung zur Veranstaltung: Netzwerke@amadeu-antonio-stiftung.de
Ablauf der Veranstaltung:
19:00 Uhr – Begrüßung durch Moderation (Gesine Agena + Co-Moderation Caroline Dangel-Vornbäumen)
19:10 Uhr – Kurzvortrag zu Rechtsextremismus im ländlichen Raum durch Prof. Dr. Titus Simon (Hochschule Magdeburg-Stendal, Autor in „Rechtes Denken, rechte Räume?“ 2020)
19:30 Uhr – Podiums-Gespräch zum Thema mit
– Petra Bentkämper (Bundesverband Landfrauen, Präsidentin)
– Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung, Vorstand)
– Franziska Trepte (Landjugend Landesverband Westfalen-Lippe)
– André Saathoff (Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner (AdJ) e.V.)
21:00 Uhr – Ende der Veranstaltung