PM – Landjugend gegen Pflicht-Ganztagsschulen – Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe
Die Westfälisch-Lippische Landjugend (WLL) hat sich kritisch mit den Empfehlungen der nordrhein-westfälischen Bildungskonferenz beschäftigt.
Am Freitag vergangener Woche hatte das 120-köpfige Gremium mit Vertretern aus Verbänden, Institutionen und Parteien nach monatelanger Arbeit seine Aussagen zur Weiterentwicklung der Schulen in NRW an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Schulministerin Sylvia Löhrmann übergeben.
Grundsatzpapier „NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus“ 2008
BUND DER DEUTSCHEN LANDJUGEND
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
( 030-31904-253
fax 030-31904-206
Grundsatzpapier „NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus“
-beschlossen von der Bundesmitgliederversammlung des Bundes der Deutschen Landjugend vom
- bis 27. April 2008 in Bremen-
Präambel
Der Bund der Deutschen Landjugend lehnt jede Form des Extremismus, insbesondere Rechtsextremismus und Rassismus, entschieden ab. Er setzt sich für die Hinführung der jungen Menschen zu einem toleranten, sozialen und kritischen Verhalten gegenüber der demokratischen Gesellschaft und den Mitmenschen ein.
Extremismus verstehen wir als eine Geisteshaltung, die neben sich keine anderen
Wahrheiten dulden will. Sie setzt das eigene Deutungsmuster/ Weltbild absolut und ist zum Dialog nicht fähig. Extremisten wollen ihre Gesinnung unbedingt durchsetzen und schrecken manchmal auch nicht vor Gewalt zurück. Wenn in diesem Sinne extremer Autoritarismus,
Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus vertreten wird oder der Nationalsozialismus verherrlicht oder verharmlost wird, sprechen wir von Rechtsextremismus.
Wir lassen nicht zu, dass die ländlichen Räume und junge Menschen in den ländlichen Räumen von Rechtsextremen, ihrer menschenverachtenden Ideologie und Propaganda vereinnahmt werden. Wir wollen die demokratische Kultur stärken. Demokratie beinhaltet für
uns nicht nur Mitbestimmung, sondern auch Menschenwürde, Freiheit, Solidarität, Meinungsfreiheit sowie die Gleichwertigkeit aller Menschen.
Es ist notwendig die ländlichen Räume gegen die rechtsextreme Vereinnahmung zu schützen. Rechtsextreme rechnen in den ländlichen Räumen generell mit weniger Gegenwehr, im Vergleich zum städtischen Raum erscheint die Ansprache von jungen
Menschen über jugendkulturelle Angebote einfacher. Insbesondere dort, wo es an Jugendarbeit und sozialer Infrastruktur mangelt, sehen wir die Gefahr, dass finanziell gut ausgestattete rechtsextreme Gruppierungen die Lücken füllen und bessere Angebote machen können.
Entschiedenes Handeln sowie die Bildung von Netzwerken mit allen AkteurInnen in den ländlichen Räumen ist gefragt, um die rechtsextremen Aktivitäten und ihre handelnden
Personen zu stoppen. Die Schaffung und Erhaltung von attraktiven Lebens- und
Bleibeperspektiven für junge Menschen lässt Angebote und Aktivitäten der Rechtsextremen ins Leere laufen.